Das Forschungsprojekt MAM-Care startete am 01. Mai 2022. Die erste Projektphase, in der der Status quo der geburtshilflichen Versorgung in Deutschland erhoben wurde, endet in Kürze. Ab Mai 2025 beginnt die zweite Projektphase, deren Fokus auf einer niedrigschwelligen Intervention liegt.

Die erste Projektphase gliederte sich in vier Arbeitspakete. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:

MAM-Care Arbeitspakete

1. Befragung von Müttern
Um die Perspektive von Müttern zur Zufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung zu erfassen, wurde eine anonyme, quantitative Befragung von Müttern 8 – 12 Monate nach der Geburt durchgeführt. Die Mütter wurden über die kooperierenden Krankenkassen AOK Rheinland/Hamburg und Techniker Krankenkasse rekrutiert. Die Befragung erfasste die Perspektive von 1.102 Müttern. Zusätzlich wurden 12 Mütter vertiefend interviewt.

2. Befragung von Hebammen / Entbindungspflegern
Die Sicht der Hebammen und Entbindungspfleger wurde mittels einer quantitativen Befragung erhoben. Dazu wurden alle Kliniken in Deutschland mit einer geburtshilflichen Station eingeladen, an der Befragung teilzunehmen. Ausgewertet wurden die Antworten von 1373 Hebammen und Entbindungspflegern. Vertiefend werden qualitative Interviews mit einigen Hebammen / Entbindungspflegern geführt.

3. Befragung von Ärzt*innen
Die Perspektive von Ärzt*innen, die in einer geburtshilflichen Einrichtung tätig sind, wurden ebenfalls mittels einer quantitativen Befragung erhoben. Auch hierzu werden die Kliniken mit einer geburtshilflichen Station kontaktiert und zur Befragung eingeladen. Ausgewertet wurden die Angaben von 875 Ärzt*innen. Anschließend wurden vertiefende Interviews mit 7 Ärzt*innen geführt.

4. Sekundärdatenanlyse
Zusätzlich zu den Befragungen wurden Sekundärdaten ausgewertet. Konkret wurden die Daten der DRG-Statistik (fallpauschalen­bezogene Kranken­haus­statistik) bezüglich der Geburtsmodi (primärer und sekundärer Kaiserschnitt, Einsatz von Geburtsinstrumenten) ausgewertet. Zudem wird die Qualität der Versorgung über Analysen der IQTIG-Daten (Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen) erfasst.